CAD-Konstruktion unter Anwendung von Algorithmen bei der Variatenkonstruktion

Ausgelöst durch die aktuelle Veränderung der Marktbedingungen für die Präzisionswerkzeugindustrie wurde unter dem Namen ToolDesign in den vergangenen zehn Jahren durch die GAP GmbH die Entwicklung eines neuen Management Tools umgesetzt. Das System ToolDesign konstruiert als Steuerungsmodul automatisch und mit Hilfe von Algorithmen Präzisionswerkzeuge – hier in erster Linie Gewindewerkzeuge, Spiralbohrer und Schaftfräser. Bei diesen Gruppen handelt es sich um Werkzeuge mit einer sehr hohen Komplexität der für die Konstruktion erforderlichen Geometrie-Parameter – das sind bis zu 190 verschiedene Daten pro Werkzeugvariante.

Basis der Entwicklung von ToolDesign ist eine standardisierte GAP-Datenstruktur für Unternehmensprozesse. Im Unternehmen Schumacher Precision Tools beinhaltet diese Datenstruktur alle Technologiedaten der Bereiche Produkt, Produktion und Prozesslenkung und wird u. a. zur Erstellung der für die Produktion erforderlichen CAD-3D-Modelle der Produkte seit Jahren eingesetzt.

Nach menügeführter Auswahl der geplanten Werkzeug-Einsatzbedingungen durch den Bediener erstellt ToolDesign den kompletten Produktdatensatz neuer Werkzeugvarianten zusammen mit dem 3D-Volumenmodell. Gleichzeitig werden die für die Fertigung der neuen Werkzeugvariante benötigten Parameter zur Steuerung der CNC-Dreh- Fräs- und Schleifmaschinen generiert. Der modulare Aufbau der GAP-Datenstruktur und der daraus resultierende digitale Baukasten ermöglicht eine bereichsübergreifende und redundanzfreie Vernetzung aller Prozessabläufe.

Funktionsschema ToolDesign

Somit können Präzisionswerkzeughersteller mit dem System ToolDesign den stark gestiegenen Planungs- und Konstruktionsaufwand für die Herstellung komplizierter Produkte beherrschbar und reproduzierbar durchführen – dies vor dem Hintergrund, dass im Markt der Premium-Zerspanungswerkzeuge die Variantenvielfalt steigt und die Losgrößen gleichzeitig sinken.


« Zurück